Folge 2 ist schneller, hat aber das Problem aller TV-Serien, die Werbepausen berücksichtigen. Was über Hulu/ Disney+ läuft, ist eben manchmal eine FX-Erstaustrahlung und das merkt man, wenn die Kinder-in-erwachsenen-Synthiekörpern vor einem runterhängendem Alien-Ei stehen (B-Plot), viel zu nahe ran gehen und darüber diskutieren, so dass es so vom ersten bis zum letzten Drittel mit Pausen und Ablenkungen durch A- (Synthie-Wendy und Human-Bruder) und C- Plot (der Musk-Spast, einer der vier Multis, die unter sich Erde/Universum aufgeteilt haben), bei aller ablenkenden Action trotzdem auf der Stelle tritt. Die Beziehung zwischen Synthie-Wendy und dem Human-Bruder ist das emotionale Kernstück, aber in dem Moment, wo es un-alienhaft zwischenmenschelt, wird es brutal auseindergerissen. Es wäre eine überzeugendere (scheinbar gewollte) Parallele zur Realität, wenn der Darsteller des Musk-Zappels nicht wie eine blasse Comicfigur - ein barfüßiger Schmatzer

! - wirken würde. Die reiche japanische Bitch Yutani von der Weyland-Yutani Corporation ist in der kurzen Einführung vielversprechender, weil sie es ist, die unser Lieblingsschwarzmetallicmonster für sich haben will (Grund für den Absturz war ihre entfesselte Superwaffe und im D-Plot sorgt ein uninteressant eigenschaftsloser Synthie dafür, ihr die bockige Fracht zu sichern - was für zahlreiche unlogische Momente sorgt).
Optisch finde ich es sehenswert, nur
die Katze
hat mich traumatisiert, das möchte ich kein zweites Mal erleben. Also bin ich einerseits interessiert, wie es mit Hänsel und Gretel in dem Wrack des Raumschiffs, das gegen einen Wolkenkratzer knallte, weiter geht, aber andererseits sind mir viele Sachen zu heftig, obwohl die Kamera dezent genug ist, die meisten Kills im Hintergrund zu splatten. Obwohl ich zugebe, bei der dekadenten Versailles-Truppe hätte ich es gerne gesehen.
