Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

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Wer ist der schönste Mann am Strand?

David Hasselhoff
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Billy Warlock
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Parker Stevenson
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33%
David Charvet
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John Allen Nelson
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Kelly Slater
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Michael Bergin
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David Chokachi
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Michael Newman
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Jason Momoa
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Con Trai
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Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

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Con Trai
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Con Trai »

Das große Beben – Livin’ On The Fault Line (1994)
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Kriminelle jeder Art, private Desaster, Tiermonster und Szenarien voller Katastrophen stellten mit die Grundlage der ersten Staffeln von Baywatch, einer Serie, die eingangs noch dem Abenteuergenre, mit Actionszenen, mit mehr als der bloßen Behauptung auch einer Retterschwimmerserie und so dem bunten, voluminösen Spektakel verpflichtet war. Aus dem Bereich des Katastrophenfilmes und seiner Schemata gab es neben allerlei Flugzeugabstürzen etc. auch das Erdbeben (am Ende der 1. Staffel) und hier erneut Das große Beben, hier als Eröffnung der 5. Staffel gar als Zweiteiler und somit Langepisode in Spielfilmlänge, more bang for the buck quasi, mehr Entertainment für den sensationslüsternen Zuschauer gewebt, mehr Adrenalin und Nervenkitzel für das zahlreich erschienene Publikum gestrickt.

Kennzeichen der Staffel selber ist dabei auch eine andere personelle Gewichtung, so ist Pamela Anderson nach dem Abgang von Nicole Eggert (welche kurz erwähnt wird, aber bloß noch die Serienmutter gezeigt) zur Nummer Zwei auf- und bspw. Yasmine Bleeth als neue Nummer Vier nachgerückt; ansonsten gibt es vor allem Jaason Simmons (als australischer Kollege und irgendwo auch Konkurrenz), den niemand kennt und niemand vermisst, und natürlich immer noch Stephanie Paul als einzige Actrice an Bord, die seltsam ernst bis verbissen in ihrer Herangehensweise an die Produktion und dadurch auch immer etwas außerhalb der Erzählungen und außen vor sowieso wirkt. Wackeln und Beben tut es natürlich sofort und direkt nach der kraftvoll-schmisisgen Titelsequenz und damit gleich, erst raschelt die Kamera unter Wasser, dann klirrt der Kronleuchter, der Windfänger zappelt, eine Natur in Aufruhr, drängend und dräuend das Meer.

Natürlich wird nicht gleich ganz in die Vollen gegangen, gibt's Anspannung und Entspannung, gibt's etwas Familienkram und vor allem Bilder beim Skate-a-thon und dort bevorzugt die halbnackten Bikinidamen. Es gibt den ersten Einsatz im offenen Meer, gleich eine ganze Gruppe Freischwimmer droht zu Ersaufen und Unterzugehen, eben erst ins Wasser hineingelaufen, nun schon gefühlt in der 3-km-Zone gelandet und mit entsprechend Großformation der Lifeguards vor zu viel H₂O in Mund, Nase und Lunge gerettet. Personell wird späteres Emotions- und Konfliktdrama eröffnet und angegangen, Bleeth bspw. taucht in der Episode erst auf, es gibt die üblichen Väter - Sohn - Gespräche mit Hasselhoff und Jackson, Gaststars stellen beginnende Romanzen im privaten und gleichzeitig die berufliche Tätigkeit (als Geologe, Seismologe und Ozeanograf) für das spätere Ereignis, ein durchaus offensiveres Geschehen um umkippenden Booten, in Sandlöcher strandenden oder den Abhang hinunterzurutschen drohenden Autos, mit auseinanderfallenden Seebrücken und anderem Gewusel dar.
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Con Trai
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Con Trai »

Gefährliche Abenteuer im Goldgräberland – River Of No Return (1992)
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Eröffnung zur Dritten Staffel, hier noch mit einigen Darstellern der ursprünglichen Besetzung, allen voran natürlich Billy Warlock und Erika Eleniak, die (neben Hasselhoff) erste größere Prominenz der Serie demnach, die Urgesteine, die hier aber schon vorbereitend ergänzt und bald auch ersetzt wird durch die im Grunde Doppelgänger dessen, namentlich Nicole Eggert und David Charvet. Stars zuhauf und en masse, eine(r) schöner als der andere, alle auf dem Höhepunkt ihres Körperkultes, “Guck dir an, was die für Figuren haben!“, sichtlich wohlfühlend im eigenen Leib und dies sichtlich auch herumzeigend und exhibitionistisch angelegt. Auch die Serie selber hatte damals (neben Freizügigkeiten) noch ihre Freiheiten, war mal als Abenteuerspektakel mit auch Actionszenen und leichtem Krimiplot und nicht wie später als ausufernde Dramaproduktion im Rettungsschwimmermilieu angelegt; bestes Zeichen die Eröffnung und der Originaltitel vom "River of no Return", eine mörderische Schatzsuche mit Spitzbuben in wilder Natur hier (pus einen stalkenden Exfreund, der versucht, einen Campingwagen seiner Verflossenen von der Klippe zu drücken.). Reißende Flusskanälen, Untiefen namens 'Teufelsschlund', Gangster schussbereit mit der Armbrust, das erinnert an "Mörderische Ferien" aus Walker, Texas Ranger, heißt hier aber "Gefährliche Abenteuer im Goldgräberland".

Was das Ganze mit den Lebensrettern vom Malibu Beach zu tun hat, sieht man erst später und weiß man noch nicht. Sehen tut man dann auch die Bikinischönheiten, braun gebrannt, kaum verhüllende Kleidung, die Sonne knallt, die Hitze brennt. Die Freude wärt nur kurz, eine eklige Quallenplage verdirbt den Morgen, dazu werden Eggert und Charvet noch personell eingeführt und einzeln und im Parallelgeschehen und bald auch zusammen und gegenüber vorgestellt, Schlag auf Schlag geht es hier im Narrativ. In die freie Wildbahn (“Das ist ein Panorama!“) selber geht es nach einer Viertelstunde, die Zeit wird nicht vertan, sondern für Charakterisierung und (hier einen eher stabil gebauten, trotzdem ordentlich exhibitionistischen) Hasselhoff im schicken lila Muskelshirt, beim Hühnchenbraten für Seriensohn Hobie genutzt. Grün dann die Umgebung dort, nicht mehr blau wie das Meer, Wald und Gestrüpp statt Pazifik, Lagerfeuerromantik, Stelldichein im Negligé bei Kerzenschein, eine Schatzsuche wie nach der Lost Dutchman Mine oder dem der Sierra Madre steht hier an, eine Schnitzeljagd mit privaten Ermittlungen, da der County Sheriff vor Ort zwar nicht bös gesonnen, aber dennoch eher untätig ist.

Da hier auch noch Pamela Denise Anderson inkludiert wird und eingefügt, kann man mit Fug und Recht von einer Highlightepisode sprechen, eher in dem, was man aufbaut und installiert als der eigentlichen Qualität, ein neues Fundament wird aufgebaut und das Alte würdig rekapituliert. The River Wild in der Fernsehfassung kommt dann erst in der Folgeepisode, nochmal 40 min Schwitzen und Bangen, Paddeln und Hangeln, dann wird plötzlich geschossen, es wurden Geiseln genommen, Hochspannungsmanöver, Zweikämpfe und Stunts Galore, kommt es zum Survivaltrainig, nur mit düsteren Wolken hängend über der Sonne. Die Figur der Eleniak sichtlich mit Depression und Burnout, die Serie am Ende und am Anfang, man wird ersetzt wie ein Hamster im Laufrad, stehen gleich zwei neue Personen, mit jeweils anderen und zusammen auch mit mehr Reizen bereit. Es kommt zu Aussprachen und zu Tränen, da scheint der Ernst hervor, damit bekommt man die Frauen im Publikum, die Männer eher nicht, die Abwechslung ist entscheidend, die An- und die Entspannung, das Interesse für die Figuren, egal welches Geschlechts und welches Alters, unabhängig von der Herkunft und der Vorgeschichte. Hasselhoff selber, der kleidungstechnisch ordentlich verunstaltet ist, mit einer Art offenen Jeansweste in die blaue kurze Polyesterhose gestopft (und später dem hässlichsten Jackett der Welt), gibt natürlich den Rudel- und Rädelsführer des Ganzen, den Mentor im Teambuilding, er spielt hier den Indiana Jones, er kriecht durch dunkle Gefilde, er wird in einer Gruft 'lebendig begraben', er macht den Retter in der Not, da kommt der Actionheroe durch; "Erfahrung ist sowieso das Wichtigste".
Last edited by Con Trai on Mon Jun 23, 2025 5:28 pm, edited 1 time in total.
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Nahaufnahme
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Nahaufnahme »

Schönster Mann war David Chokachi, der schien mir auch der beste Schwimmer zu sein (nach Michael Newman und Alexandra Paul) und ein wesentlich besserer Darsteller als Michael Bergin oder David Charvet (Kelly Slater noch schlimmer, aber der ist kein Schauspieler und seine Surfszenen waren super).

Jason Momoa als Anfänger in Baywatch Hawaii war auch ziemlich gut, überhaupt sind die letzten zwei Staffeln aus Hawaii (S10+11) produktionstechnisch den vorherigen überlegen, was die Aufnahmen im Wasser und Stunts betrifft, aber auch wie Hawaii in Szene gesetzt wurde (Malibu sieht ja leider oft aus wie Damp 2000). Davor drehte das Team noch in Australien einen Zweiteiler, Baywatch Down Under (S09/E16+17), der wie ein Test für die Hawaii-Staffeln wirkt, der auch aus dem sonst üblichem unterstem Mittelmaß heraus ragte. Insgesamt galt für die späteren Folgen : je weniger Hasselhoff umso besser, also der ungelistete Jason Brooks gefiel mir als Teamchef in Hawaii auch besser.
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Con Trai
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Con Trai »

Nahaufnahme wrote: Mon Jun 23, 2025 4:04 pmschien mir auch der beste Schwimmer zu sein (nach Michael Newman)
Als ehemaliger Leistungsschwimmer mit 5x/Woche Training, Teilnahmen an Bezirks- und Landesolympiaden kurz vor der Sporthochschule Rostock (meine Eltern haben mich rausgenommen, war aber besser so), muss ich dem zustimmen.

Den Zweiteiler "Down Under" hab ich auch noch vor, Baywatch Hawaii noch unschlüssig. Ich hab Baywatch Nights noch daheim, und ja, ich weiß, das ist was anderes.
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Julio Sacchi
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Julio Sacchi »

Nie gesehen, nichts davon, und habs auch nicht vor #teufelswürstchen
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Con Trai
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Con Trai »

Das kommt jetzt überraschend.
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

Post by Con Trai »

Spuk im Hotel – Coronado Del Soul (1994)
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Weg vom vollkommen überfüllten Strand, von den Rettungseinsätzen in knapper roter Badewäsche, von den aufreibenden und aufreizenden Aktionen um die Aussichtsplattform und dem Ausguck ins Meer geht es im Zweiteiler “Spuk im Hotel“; in der Theorie zumindest, wird kein kleiner reiner Gruselreißer daraus, sondern noch genug am Sand getobt, später und zwischenzeitlich Musikmontagen greller Bikinis eingefangen, mit Testosteron und Östrogen gewedelt, Ein- und Ausblicke und Körperkult im nassen Sand spendiert. Anders ist der Start und die Prämisse, Staffel 4, Coronado Beach, 1943 schreibt man hier. Die Vergangenheit lässt grüßen, der Zweite Weltkrieg ist da und gleichzeitig weit weg, eine innige Romanze vor dem Gischt der Wellen, ein verliebtes Paar, ein tiefer Blick. Mann und Frau hier sind allerdings gar nicht zusammen, offiziell zumindest nicht, eine heimliche Liebschaft, eine versteckt gehaltene Leidenschaft, die Wurzel allen Übels, aus dem sich Jahre später dann die eigentliche Geschichte ergibt.

Eröffnet wird die Handlung im Hier und Jetzt wie in einer schlechten Sitcom, gar der Schauplatz ist derselbe, der Übergang vom Sofa zum Esstisch, vom Wohnzimmer zur Küche, der Kühlschrank voll mit Orangensaft und Milch in Zwei-Liter-Kanistern, die Dialoge steif und trotzdem auf Effekt, zudem gibt es Rückblenden als prompte Reaktion, erst die vage Andeutung, dann die visuelle Rekapitulation als Gag. Umständlich neu eingeführt wird dabei ein weiteres Familienmitglied, Buzzy Buchanon, gespielt von John Beck, ein zweiter Veteran neben Hasselhoff, ein älterer Bruder von Mitch. Beck alias Buzzy ist die nächsten etwa ein halbes Dutzend Episoden anbei, eine innige Familienzusammenführung, zwei Brüder, zwei Väter, da beide mit Kind.

Interessanter ist da schon der Hotelplot selber, zwar auch geschrieben wie für Doofe und auch so gedreht, aber mit allerlei Zutaten wie einer geheimnisvollen Gestalt ganz auf der Plattform, die mal da ist und mal weg, mit Telefonanrufen ohne Verbindung, mit sich öffnenden und zuschlagenden und dann auch verschlossen bleibenden Türen. Beim versuchten Liebesspiel im Bett knallt das Gemälde von der Wand herab, aus ist die Stimmung, das war's mit den amourösen Anwandlungen und dem sich erst entwickelnden erotischen Spiel. Für 90min taugt die Geschichte leider nicht, zumindest ist das die Meinung des Autors David Braff als Füllung bekommt man reichlich Ausflugsbilder in die nähere touristische Infrastruktur von San Diego, die Urlaubs- und Tourismusimpressionen, einen merkwürdig wenig inkludierten Auftritt von Pamela Anderson, die wie als Gimmick durch die Szenerie latscht und den Walen in Sea World bei Dressurvorführungen mitsamt dem anderen zahlenden und applaudierenden Publikum zusieht. Es gibt ein wenig Anklänge an The Entity, hier aber in der a) jugendfrei züchtigen und b) romantischen Variante, es gibt mittig eine längere Rettungsaktion auf offener See, ist doch eine Yacht in Brand geraten und wird flugs mit Motorboot, Jetski und Waveboards herangerast und die zunehmend brenzlige Lage geklärt. Es gibt einen Cliffhanger, der sich gewaschen hat, und im Anschluss noch viel mehr.
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Re: Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu

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In den Fängen des Bösen – Tentacles (1993)
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Sex und Action, Beruf und Privat, Familiengeschichten und Räuberpistolen, alles drin, alles dran, Exploitation- und Crimeklamotten in luftiger, bieder, naiver, trivialer Fernsehunterhaltung, neun normale Staffeln und dann noch viel mehr. Die aufwändigsten Bilder immer im Vorspann, die Strände da voll, der Menschenandrang riesig, das aufgebotene Gerät, der fliegende und schwimmende Fuhrpark enorm; inhaltlich Moral, Fast Food und Bikinis. Hasselhoff führt hier die Truppe an, der zweite Star die Eggert, ihr Kompagnon Charvet, entsprechend auch die Reihung der dramatischen und dramaturgischen Aufgaben, der narrative Aufbau, der hier wie gleich mehrteilig und mehrschichtig (und dies nach einer minutenlangen, videoclipartigen Windsurfeinlage) vor sich geht.

Dabei fangen die Themen von einem Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau an, eine Dame zwischen zwei Herren, die sich um die Gunst der Holden und der Stunde streiten und dafür einen gefährlichen Wettkampf nahe den Klippen auch und somit mit eventueller Bedrohung für Leib und Leben riskieren. Ihren Körper riskiert auch die angesprochene Kollegin, die in den Verdacht der Bulimie aufgrund der anhaltenden Stresssituation geraten ist und dennoch oder trotzdem jede Hilfe ablehnt und an dessen statt die Stoffwechselverbrennung auch mit härtesten Mitteln und Methoden an- und eisernes Training nachgeht. Außerdem gibt's den riesigen rosa Polypen mit den gruseligen gelben Augen in der Höhle am Kliff, das angespülte Surfbrett nur die Vorspeise, der Appetizer auf der Karte, das Menü ist erst eröffnet, das Büfett füllt sich minütlich.

Hinzukommt noch ein Gefangenenausbruch der aufwändigsten Gestalt und Güte, über das Dach, hinein in den Hof, mit der Zange den Maschendrahtzaun durchtrennt und ab die Post auf das Pier hinaus, die Wachmannschaft schussbereit hinterher, der große Alarm bricht aus. Schüsse knallen über die See und zurück an die Rampe, eine wilde Hetzjagd, eine der feuernden Aktiven hat Erfolg, ein freier, aber verletzter Schwerverbrecher, ein treffsicherer Beamter. Bald gibt's noch eine Geiselnahme, mit schwierigem Szenario, “Wenn er stirbt, sterben Sie auch.“ - “Nein, wenn ich sterbe, stirbt er.“, eine Pattsituation, auf des Messers Schneide, “Helfen Sie ihm! Ich putz’ Sie sonst weg! Ich schwöre es!“, 'Bonnie' mit der Pistole in der Hand, 'Clyde' verletzt vom Gewehr. Erzählt wird das alles parallel und nacheinander, ein Wechsel der Geschichten, der Perspektiven, ein Mäandern der Besetzung, der Bedeutung, ein Treiben der Genres, vom Abenteuer zum Horror, jede Sekunde etwas anderes im Bilde, trivial gehandhabt, effektiv gestrickt.
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