Leinwandliebe Film Talk

Verflog ja wie gesagt nach Folge 3

Bin auch durch. Definitiv besser als die zweite Staffel. Kenne aber auch kein einziges Buch. Gute Unterhaltung, mehr aber auch nicht: Ritchson ist schauspielerisch aber wirklich eine Null. Haue hier 7 von 10 Bierständern raus.

Den Endkampf gegen Paulie haben sie echt gut hingekriegt, das hat Spaß gemacht. Das Ende war dann wieder absoluter Käse, Reacher knattert mit dem Motorrad davon, in den Büchern kann er nicht mal Auto fahren. Überhaupt alles viel zu gestreckt, viel zu viele dazuerfundene Nebenfiguren, Neagly macht plötzlich auch wieder mit, alles eine komplette Verwässerung. Die haben die Stärke der Figur Reacher einfach nicht kapiert.

Mit der Folge "Dominique" mittendrin dann der inszenatorische Totalausfall. Am Schlimmsten ist aber Ritchson selbst, der spielt Reacher wie ein dümmliches Riesenbaby, der komplett awkward durch die Welt stolpert, wenn er nicht gerade jemanden verhauen kann.

Stimmt, nicht umsonst arscherfolgreich. Nichts kapiert bei den Amazonen.

Hm ok, das ist natürlich ein schlagendes Argument. Ab jetzt alles geil, was läuft

Ein Stück weit schon - klar. Und wenn ich das geil finde sowieso - doppelklar.

Ich verstehe halt nicht, warum man das, was eine Figur ausmacht, größtenteils wegnimmt und daraus eine wie jede andere macht. Kann ja sein, dass Leute das gerne sehen, aber ich finde, dann kann man ja auch gleich eine neue Figur erfinden. Und das, was PERSUADER zu einem der besten Reacher-Bücher macht, verschwindet in der Serie auch recht schnell. Im Nachhinein ist Deine ursprüngliche Kritik an der Staffel sogar legitim.

Dass ich als Fan der Vorlage unzufrieden mit der Adaption bin, kann ich doch äußern. Dir kann das natürlich egal sein.

Klar kannst du deine Kritik äußern. Die kommt aber nun mal aus der Perspektive eines Buchspazierers. Viele kennen die Bücher nicht und dann ist das einfach gute Unterhaltung, finde ich. Und ja, die Sidekicks gefallen mir immer noch nicht.

Staffel 3 auch beendet. Das war nix.
Wenn das hier wirklich eine der stärksten Vorlagen der Reihe sein soll, dann kann in Zukunft ja nicht mehr viel kommen. Die Story ist flach und konstruiert. Der Sniper-Plot aus dem Cruise-Film hat mich da mehr gepackt.

Muss aber zugeben, der Twist der ersten Folge hat mich kalt erwischt. Ich war drauf und dran zu glauben, dass die Drehbuchautoren wirklich die Hosen runter lassen. Muss man heutzutage ja fast schon erwarten.

Die Action läuft auf Sparflamme, wenig einfallsreich, oft auf Autopilot und immer nach demselben Muster. Erst im Finale kommt mit dem Kampf gegen Pauli etwas Druck in die Sache, rohe Gewalt, die sitzt. Zumindest in den ersten Minuten. Pauli tritt zwar als noch imposantere Erscheinung als Reacher auf, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck, da er bis dahin kaum Präsenz hat und letztlich wie ein austauschbarer Schläger wirkt.

Ritchson, der „subtil“ wahrscheinlich für ein Waschmittel hält, spielt das wie jemand, der Autismus mit Stoizismus verwechselt. Es unterhält und reicht fürs Nebenbei-Gucken, mehr aber auch nicht.

Flynn91 wrote: ↑Mon Apr 07, 2025 8:38 pm Ritchson, der „subtil“ wahrscheinlich für ein Waschmittel hält