Tactical Unit - The Code (2008)
Eine interne Untersuchung findet statt, es wird jeder einzeln, je nach seiner Nummer befragt, es werden Möglichkeiten und Theorien aufgestellt, es werden Verantwortungen von sich geschoben, Alibis bereitgelegt, ein "
Goodbye Sir!" zum Abschied, die Hand an die Mütze zum Salut geführt. In der Öffentlichkeit spielt das Ganze auch, in einem Restaurant, es wird Hilfe angeboten, es wird nachgehakt, ob der CAPO (=Complaints Against Police Office) genug Beweismittel zusammen hat, es hat sich bis nach draußen herumgesprochen, bis dahin Dienst nach Vorschrift, es wird weitergemacht; zudem steht eine Sonderoperation, eine Extramission an. Eine Ablenkung von dem Ganzen oder noch mehr Last auf den Schultern der Gesetzeshüter lässt sich hier noch nicht klären, noch ist es nicht raus, noch hat sich keiner verraten oder gar gestanden, die Mauer des Schweigens herrscht, The Code, eine Verdrängung, eine Bedrängung, ein System am Beherrschen. Eine Triadengruppierung soll im Auge behalten werden, außerdem eine Reihe von Einbrüchen, man fährt hinaus in die Stadt, durch die Straßen, zu Fuß oft patrouilliert, in Grüppchen, nie alleine, immer mindestens zu zweit, wenn nicht zu viert, es wird über die Untersuchung gesprochen, wie allgemein kommuniziert. Informationen werden geteilt, Informanten angesprochen, manche wissen Bescheid, halten sich aber zurück, halten sich bedeckt, eine Milieustudie, eine Razzia in einem Club, die Ausweise kontrollieren, Illegales entdecken und decken, immer der gleiche Name fällt, auch hier wieder Übergriffe der Polizisten, die Schreie bis nach draußen zu hören, trotz Bitten und Betteln und Flehen; die Kriminellen haben hier oftmals mehr Empathie und Sympathie als die Uniformierten. In Ruhe wird das inszeniert, in längeren Szenen, die Blicke entscheidend, das Nicht-Gesagte, das Verhalten während einzelner Situationen, eine V-Formation der Besetzung, Simon Yam, Maggie Shiu, Lam Suet, danach Joseph Lee vor allem, ein Urgestein auch des Fernsehens, oft den Vorgesetzten spielend, oftmals auch in Telemovies von TVB (=Television Broadcasts Limited) anwesend gewesen. Eine Reaktion wird wahrgenommen und betrachtet, eine Überreaktion, zum Vorgesetzten hier selber gerufen, ein Brief wird ausgeteilt, es wird diskutiert, versucht Ruhe zu bewahren, die Emotionen hinter dem Rang und der Nummer zu verbergen, fast ein Theaterstück in Bewegung hier, die Bühne das Transportmittel, das Fahrzeug als Dekoration, die Wahrheit ans Tageslicht gebracht, eine Selbstschuld ausgestellt, beim Kollegen nachgefragt.
Ein Beobachtungsposten in Yau Ma Tei wird aufgestellt, Zettel abgehakt, viel Dialog, viel Monolog, selten einsilbig, nur in prekären Situationen, von denen es so wenige nicht gibt, viel Stress vorhanden, der Tatort, der Schauplatz nochmal heimgesucht, eine Erinnerung aufgefrischt, Seitengassen und Treppenaufgänge kontrolliert, Routinen abgegangen, der Alltag der Unsicherheit und Gefährlichkeit hier. Behutsam bewegt sich die Kamera, langsam, mal im Kreise herum, meist stehend, bei Nahaufnahmen und bei Panoramen, leer die Gesichter, beengt die Gegend, wenig Luft zum Atmen, wenig Zeit zur Muße, plötzlich eine Verfolgung, eine hektische Aktion, einer läuft die Treppen hinauf, einer hinab, eine Aufteilung der Truppe, eine fußläufige Jagd durch die Stadt; Kondition ist hier gefragt, ein Kontrollverlust findet wieder und erneut statt. Menschen am Rande der Verzweiflung, ein Paradigmenwechsel, das Auflehnen fast, vom Vertreter von Recht und Ordnung zum Brecher dessen, eine realistische Sichtweise, es fehlt nicht viel, es findet fast statt. Am Gescheiterten und an den Suchenden bleibt die Regie dran, von der Straße bis ins Büro bis in die Umkleidekabine, das Elend alleine, das Elend lang. Eine stille Belagerungssituation findet hier statt, ein Distrikt unter Verschluss, unter Observation, zwischendurch wird als Polizist ein Taxi zur Weiterfahrt genommen, der Tag zieht sich, keine Pause, keine Ablöse, verschiedene Baustellen zu klären, verschiedene Probleme zu lösen, verschiedene Seite zu dienen und zu bedienen, ein Fehlverhalten zu klären, einem Kollegen zu helfen; eine Katastrophe am Gedeihen. "
We had over a hundred policemen who where deeply in debt last year. They all Need support. How many of them you can help?"; ein Verdächtiger flieht innerhalb des Reviers, gleich zwei instabile Leute mit einer Schusswaffe hier, das Gelände wird versiegelt, wird nach außen hin abgeriegelt, sich taktisch durch das Gebäude bewegt, die Mechanismen von
The Mission und Co. von To gespiegelt.